125 Jahre Ortsgruppe Waldstetten

Rückblick auf unsere Jubiläumsveranstaltung

NATUR     HEIMAT   WANDERN

Eine Überschrift, die nicht besser für die Jubiläumsveranstaltung am Sonntag, den 26. Mai 2019 passen konnte.
Es war zwar riskant, das Fest in freier NATUR  in und um unsere HEIMAT durchzuführen, aber das Wetter hat mitgespielt.

Der Tag begann mit WANDERN von Waldstetten zur Reiterles Kapelle, dem Wahrzeichen unserer Gemeinde.
An der Kapelle fand ein Feldgottesdienst mit Diakon Arthur Schwarz und Vikar Kevin Simon statt. Die besinnliche Andacht wurde von der Gitarren- und Singgruppe der Ortsgruppe Waldstetten musikalisch umrahmt.


Anschließend gab Traudl Hirschauer einen Einblick in die Geschichte der Reiterles Kapelle, auf Burg Granegg und das Christental.

Bergfest auf dem Schwarzhorn

Bei strahlendem Sonnenschein und sehr angenehmen Temperaturen wurde beim Bergfest auf dem Schwarzhorn, oberhalb der Reiterles Kapelle, zünftig gefeiert. Der Naturhochseilgarten war teilweise geöffnet, so dass man sich während der Veranstaltung auch aktiv betätigen konnte.
Für beste Stimmung sorgte der Musikverein Waldstetten und die Gitarrengruppe regte mit Wanderliedern zum Mitsingen an.


Neue Beschilderung

Der erste Vorsitzende Harald Ziller und Gerhard Vaas, Vorsitzender des Nordostalbgaus stellten das neue Markierungskonzept vor, womit die Ortsgruppe Waldstetten zusammen mit der Gemeindeverwaltung die Wanderwege auf Waldstetter Gemarkung neu beschildert. Dabei kommen gelbe Wegweiser zum Einsatz und die Lücke zwischen dem Remsweg bei Gmünd und  den Löwenpfaden im Kreis Göppingen wird dadurch geschlossen.


Gerhard Vaas, Harald Ziller, Bürgermeister Rembold v.li.n.re.

Interessierte Besucher konnten darüber hinaus die bebilderte Chronik vom 100jährigen Vereinsbestehen durchblättern und getrocknete Pflanzen aus der hiesigen alpinen Flora betrachten.

Gerne erinnern wir uns an den schönen Festtag zurück.

An dieser Stelle möchten wir  a l l e n,  die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben, unseren herzlichen Dank aussprechen.

 

Rückblick auf unseren Jubiläumsausflug

Am 16. November 2019 fand statt des traditionellen Familienabends ein Jubiläumsausflug statt. Mit dem Omnibus fuhren wir in den herbstlichen Schönbuch. Nach einer Vesperpause wanderte eine Gruppe durch die Wälder nach Bebenhausen. Die andere Gruppe besichtigte das Schokoladenmuseum bei Ritter Sport und viele kauften auch ein. Wieder zusammen in Bebenhausen lernten wir einiges über das Kloster und das Leben früherer Mönche. Zum Abschluss wurde in der Gaststätte Distelklinge gegessen, musiziert und gesungen.

Historie der Ortsgruppe Waldstetten

Mit der Industrialisierung Ende des 19. Jahrhunderts wuchs insbesondere bei sogenannten Honorationen wie Beamten, Ärzten, Apothekern, Lehrern, Schultheißen und Pfarrern, das Bedürfnis nach Natur und Verschönerung der Landschaft. Deren Bestreben führte 1888 zur Vereinigung der örtlichen Verschönerungsvereine und der Schwäbische Albverein wurde in Plochingen gegründet. Damals bereits mit dem Ziel Wanderwege anzulegen und den Fremdenverkehr anzuregen. Schutzhütten und Aussichtstürme wurden über das Vereinsgebiet hinweg erbaut. So auch auf dem Kalten Feld 1903 die Villa Maus und später das heutige Franz-Keller-Haus.

Die Ortsgruppe Waldstetten wurde 1894 im Schwäbischen Albverein, nur 6 Jahre nach der Gründung des Hauptvereins eingetragen. Mit Schlips und Jackett wurde in der näheren Umgebung gewandert. Gerne trafen sich die Gleichgesinnten Männer im Wirtshaus und lasen die Vereinszeitung.

In den Nachkriegsjahren gab es Nachholbedarf. Wanderungen wurden nun gut geplant und mit Kulturellem garniert. Die Mitgliederzahlen stiegen. Wanderwege wurden ausgebaut und gekennzeichnet. Wanderfahrten ins Ausland und Gebirgstouren wurden beliebt. Wanderungen mit Familien führten auch Kinder und Jugendliche an den Verein heran.

Naturkunde, Landschaftspflege und Umweltschutz wuchsen aus dem Schattendasein einiger Sonderlinge zu wichtigen Aufgaben des Albvereins heran. Auf diesem Gebiet konnte und kann die Ortsgruppe Waldstetten echte Experten vorweisen.

Der traditionelle Familienabend wurde zum jährlichen Höhepunkt mit großem selbstgemachtem Programm wie Dia- und Filmvorträge, Musik und gemeinsames Singen. Die Gitarren- und Singgruppe beflügelte den geselligen und kulturellen Charakter des Albvereins.

Frauen- und Seniorenwanderungen fanden Einzug in den reichhaltigen Jahres-Wanderplan.

Wandern im Zusammenhang mit Heimatverbundenheit, Naturschutz und Kultur bieten einen idealen Ausgleich. Deshalb sind die Werte des Albvereins heue genauso aktuell und vielleicht sogar populärer als früher, jedoch bieten sich heute jedem viel mehr Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung.

Unsere Ortsgruppe ist sehr aktiv in der  Landschaftspflege, wir machen Musik und wandern mit einem eingespielten Wanderführerteam in Gruppen. Dazu bedarf es keiner besonderen Talente. Jeder kann mitmachen, sei es bei Familienwanderungen, in der Frauen- oder Seniorengruppe, bei Wanderreisen, in der Gitarren- und Singgruppe oder bei der Landschaftspflege.